Die hintere Flursente in der Draufsicht

Wir wählen für den hinteren Bereich der Flursente wie in der Seitenansicht 35 Spanten. Es ergeben sich 34 Spantabstände, die einen Abstand von 765 mm zueinander haben. Der anonyme Autor erklärt uns, dass es viele Möglichkeiten gab, die benötigte Ellipse zu konstruieren, sein Vorschlag scheint aber die komplizierteste gewesen zu sein. Hatte er noch bei der Beschreibung zur Einteilung der Spantabstände für die Flursente 30 Spantabstände empfohlen, benötigte er jetzt für die Berechnung des Hilfsradius 34 Spantabstände. Das eine hat vermutlich mit dem anderen nichts zu tun, da es dem anonymen Autor um den Wert 2941 geht. Auch der Hilfsradius 100000 kann nicht variiert werden. Nehmen wir beispielsweise einen Radius von 100000 und 28 Spantabstände, endet die Sente schon zwischen Spant 19 und 20.Vermutlich hatte man durch Probieren von verschiedenen Zahlenkombinationen den richtigen Wert 2941 ermittelt. Nur mit diesem Wert bekommen wir eine optisch ansprechende Kurve. Warum der anonyme Autor diese einfache Angelegenheit so mühsam verpackte, bleibt wohl ein Geheimnis. Der erste Schritt führt uns zu dem zuvor erwähnten Hilfsradius von 100000. Nun werden die 100000 durch 34 Spantabstände dividiert, damit das gewollte Ergebnis von 2941 als Basis der nachfolgenden Berechnungen dienen kann. Aus nicht ersichtlichen Gründen deklariert der anonyme Autor den ermittelten Wert 2941 dann auch noch für Spant vier, obwohl doch alle zur Berechnung herangezogenen Spanten immer mit 2941 multipliziert werden. Der weitere Verlauf sieht vor, dass nicht alle Spanten für die Berechnung herangezogen werden, sondern nur jedes vierte. Im Falle der SOVEREIGN OF THE SEAS sind das die Nummern 4, 8, 12, 16, 20, 24, 28, 32 und 34. Als nächstes werden neue Werte ermittelt, und zwar indem Spant 4 um 1 auf 5 erhöht wird, Spant 8 um 1 auf 9 usw. Diese neuen Werte werden nun jeweils mit dem zuvor festgelegten Wert von 2941 multipliziert. Spant  4    4+1  =   5*2941 = 14705 Spant  8    8+1  =   9*2941 = 26469 Spant 12  12+1 = 13*2941 = 38233 usw. Der anonyme Autor bezeichnete die gerade ermittelten Werte als den natürlichen Sinus. Die nächsten drei Schritte sind für die Berechnung des Kosinus notwendig. Für Spant 4: Der errechnete cos (a) wird mit der halben Schiffsweite multipliziert. Neue halbe Breite 0,98912906·7087 = 7010 mm Erforderliches Maß für den Schnittpunkt 7087-7010 = 77 mm Für Spant 8 wiederholen sich die Berechnungen: Neue halbe Breite 0,964333554·7087 = 6834 mm Erforderliches Maß für den Schnittpunkt 7087-6834 = 253 mm usw. Folgen wir dem anonymen Autor, bekommen wir eine Flursente wie im oberen Teil der nebenstehenden Abbildung. Legt man für die Berechnung der Werte nicht die halbe Schiffsweite von 7087 mm zugrunde, sondern die halbe Weite des Flachs von 2134 mm,
Rekonstruktion der hinteren Flursente in der Draufsicht: Die obere Skizze zeigt die Berechnung mit dem Wert der halben Schiffsweite von 7087 mm. Die untere Skizze zeigt die Berechnung mit dem Wert des halben Flachs von 2134 mm.