Auch hier hatte man 1666 ganz konkrete Vorstellungen, wie dieses Segel auszusehen hatte. Dieses Vormarssegel sollte eine Höhe von 17 Ellen und war
genau wie das Großmarssegel trapezförmig. Am oberen Liektau bekam das Segel 14 und am unteren Liektau 24 Segelkleider. Das Material war Hollands
Canefas.
Das Vorbramsegel
Eine Höhe von 9 Ellen wurde im Vergabedokument gefordert. Die Tiefe am oberen Liektau wurde mit 8, am unteren Liektau 15 Segelkleider angegeben.
Auch hier wollte man das evert doeck haben.
Das Blindesegel
Der anonyme Autor war der Meinung, dass die Größe des Blindsegels sich auch von der Form des Vorschiffes ableiten ließ. Da er nicht näher darauf
einging, soll es an dieser Stelle bei der Erwähnung bleiben.
Für das Blindesegel forderte man in der Ausschreibungsunterlage eine Höhe von 8 Ellen und 17 Segelkleider für die Tiefe. Das Material sollte Hollands
Canefas sein.
Das Bovenblindesegel
Das Segel der Bovenblinde schließlich sollte 13 Ellen Höhe bekommen. Am oberen Liektau eine Tiefe von 10 und am unteren Liektau 18 Segelkleider tief
werden. Das Material dieses Segels sollte Carvel doeck sein. Man nahm es in der Zeit des 17. Jahrhunderts mit der Begrifflichkeit nicht ganz so genau.
Carvel doeck bedeutete in diesem Fall, dass man das Klaverdoek haben wollte.
Das Besansegel
Das Besansegel sollte 1666 laut Ausschreibung zwei Bonnets bekommen. Das Segel sollte mit den Bonnets an der hinteren Seite eine Höhe von 22 Ellen
bekommen. An der unteren Seite waren 21 Segelkleider vorgesehen. Dieses Segel sollte auch aus Hollands Canefas gefertigt werden.10 Der Autor der
Evenredigen hatte hier eine andere Vorstellung. Das untere Liektau, und damit die Tiefe des Segels sollte der Tiefe des Vorsegels entsprechen. Hier gibt
es doch einen erheblichen Unterschied von ca. 4 Segelkleidern.
Das Rack der Besanrute bekam im Fall der Eendracht eine Juffer mit zwei Öffnungen.
Das Rack der Bagienrah war unterschiedlich ausgeführt. Beim Hohenzollernmodell gab es Klotjes, bei der William Rex wurde nur eine Tauschlinge um
den Mast gelegt.
Die Führung der Gordings scheint selbst in den Niederlanden unterschiedlich gehandhabt geworden zu sein. Beim Berliner Hohenzollernmodell wurden
sie vom Liektau durch einen Block an der Rute und dann zu einer Belegstelle geführt. An der William Rex (1698) im Rijksmuseum Amsterdam an der
Hollandia (1664) im Schifffahrtsmuseum Amsterdam einem Kriegsschiff aus dem (1665) und bei Schiffen bis ins 18. Jahrhundert wurden sie vom Liektau
durch einen Block an der Rute, dann durch einen weiteren Block und zurück zum Liektau geführt. Ein weiterer Block wurde beweglich auf den Gordings