Es
muss
in
den
Niederlanden
in
den
Fünfziger
Jahren
des
17.
Jahrhunderts
auch
Versuche
gegeben
zu
haben,
Geschützrohre
aus
Kupfer
herzustellen.
Wenigstens
ein
Fall
ist
dokumentiert,
dass
auf
einem
Kriegsschiff
der
Admiralität
Rotterdam
zwei
geschmiedete
Rohre
aus
Kupfer
eingesetzt
wurden.
Bis
zu
den
großen
Flottenbauprogrammen
des
17.
Jahrhunderts
war
die
Bewaffnung
der
Schiffe,
die
eben
auch
zum
Kriegseinsatz
umgebaut
wurden,
sehr
bunt
zusammengewürfelt.
Bronze,
Eisen
und
auch
Kupferrohre
in
vielen
unterschiedlichen
Kalibergrößen
kamen
zum
Einsatz.
Dieses
änderte
sich
erst,
als
man
eine
eigene
Kriegsflotte
aufbaute.
Die
Bestückung
der
neu
gebauten
Kriegsschiffe
war
für
die
Verantwortlichen
der
Admiralitäten
eine
große
Herausforderung.
Die
hohen
Schiffsverluste
während
der
Auseinandersetzungen
mit
den
Feinden
machten
es
erforderlich,
immer
wieder
neue
Geschützrohre
zu
kaufen.
Die
Hersteller
konnten
die
große
Nachfrage
nach
Schiffsgeschützen
nicht
decken.
In
den
Unterlagen
der
Admiralitäten
finden
wir
immer
wieder
Hinweise,
dass
die
Schiffsgeschütze
fehlten.
Ein
Teil
der
ersten
und
auch
zweiten
Bauserie
der
jeweils
30
Kriegsschiffe
lag
Monate
lang
ohne
Bestückung
im
Hafen
fest.
Es
waren
keine
Waffen
zu
bekommen.
Das
Laden
eines
Geschützes
war
vor
der
Erfindung
der
Kartuschen
ein
komplizierter
Vorgang.
Zum
Einbringen
des
Pulvers
hatte
man
noch
zu
Zeiten
der
Vasa
eine
Ladeschaufel
benutzt.
Dieses
hatte
zur
Folge,
dass
jedes
Geschützrohr
seine
eigene
Ladeschaufel
bekam.
Die
Ladeschaufeln
waren
an
entsprechender
Stelle
so
gekennzeichnet,
dass
Rohr
und
Ladeschaufel
eine
Einheit
bildeten.
Mit
Einführung
der
Papierkartuschen
entfiel
dieser
während
eines
Gefechts
komplizierte
Vorgang
des
Bestückens
mit
Pulver.
Man
kann
sich
leicht
vorstellen,
was
passieren
konnte,
wenn
das
offene
liegende
Pulver
Feuer
fing.
Die
benötigte
Menge
an
Pulver
war
sicher
auch nicht immer einheitlich.
Herstellung eines typischen Bronzerohres
Die
Geschützgießer
hatten
eine
spezielle
Technik
entwickelt,
um
Geschützrohre
aus
Bronze
herzustellen.
Sie
begannen
damit,
auf
einem
der
Rohrgröße
zugeschnitten
hölzernen
Spill,
ein
Tau,
durch
Langsames
drehen
des
Spills,
stramm
aufzubringen.
Dieses
Spill
musste
um
einiges
länger
als
die
zu
erstellende
Kanone
sein.
Seine
Form
war
konisch
und
wurde
so
gewählt,
dass
neben dem Tau auch genügend Lehm aufgetragen werden konnte.
Der Lehmkern
Nach
dem
Aufbringen
des
Taues
wurde
eine
Lehmmasse,
bestehend
aus
Klei,
Sand,
Textilien,
getrocknetem
Pferdemist,
Tierhaaren
und
Resten
alter
Formen
mit
Flüssigkeit
so
aufbereitet,
dass
eine
streichfähige,
aber
haftbare
Masse
entstand.
Die
Lehmmasse
wurde
nach
und
nach
auf
das
umwickelte
Tau
aufgebracht.
Die
Dicke
der
Schicht
hing
von
der
Größe
des
zu
gießenden
Rohres
ab.
Noch
im
feuchten
Zustand
wurde
dieser
so
entstandene
Lehmkern
mithilfe
einer
Profilschablone
so
bearbeitet,
dass
die
äußere
Form
des
Rohrs
entstand.
Der
Lehmauftrag
wurde
danach
durch
langsames
Erhitzen
getrocknet.
Nach
dem
Trockenen
des
Lehmmodells
wurden
Talkschichten
aufgetragen.
Hiermit
verhinderte
man,
dass
der
nachfolgende tragende Lehmmantel am inneren Lehmkern haften blieb.
Die Schildzapfen
Erst
wenn
die
äußere
Form
des
Rohres
den
Ansprüchen
des
Geschützgießers
entsprach,
wurden
die
zuvor
hergestellten
hölzernen
Schildzapfen
am
Lehmmodell
des
späteren
Rohres
befestigt.
Die
Delfine,
wie
auch
die
Ornamentik
nebst
Beschriftung
und
Kennzeichnung
des
Rohres wurde aus Wachs hergestellt und aufgebracht.
Fertigstellung der Gussform
Nach
Fertigstellung
des
getrockneten
Modells
wurde
erneut
Lehm
auf
das
Abbild
des
fertigen
Rohrmodells
aufgetragen.
Die
richtige
Menge
richtete
sich
nach
der
Größe
des
Rohres.
Es
musste
auf
jeden
Fall
sichergestellt
werden,
dass
das
Modell
nicht
während
des
Transports