Röding
beschreibt,
dass
der
Pumpschuh
an
der
Außenseite
mit
Leder
bespannt
wurde.
Das
Leder
musste
geschmiert
werden,
damit
es
an
der
Rohrinnenseite gut gleiten konnte.
Am
oberen
Pumpengehäuse
wurde
ein
wohlproportioniertes
Knie
angebracht.
Es
musste
so
gestaltet
werden,
dass
der
Geckstock,
oder
auch
Waagstock,
seine
Funktion
voll
erfüllen
konnte.
C.van
Yk
empfahl
eine
vertikale
Höhe
von
ca.
5
Fuß
(1415
mm).
Das
Knie
sollte
2
Fuß
(566
mm)
oberhalb
des
Pumpenrohres
enden.
Über
die
Querschnittsgröße
dieses
Knies
schweigen
die
Autoren
beharrlich.
Für
die
Ausladung
des
Knies
weg
vom Pumprohr empfahl C.van Yk mit 14 bis 15 Daumen (360 bis 386 mm).
Die
Länge
des
Geckstocks
gab
er
mit
ca.
10
Fuß
(2830
mm)
an.
Das
Verbindungsglied
Geckstock/Pumpschuh
wurde
durch
eine
Stange
gewährleistet.
Sie
wurde
dreh
und
lösbar
im
Geckstock
gelagert,
war
aber
fest
mit
dem
Pumpschuh
verbunden.
Die
Hebelwirkung
des
Geckstocks
ergab
eine
zuvor
berechnete
Hubhöhe
des
Pumpschuhs.
Dieses
Pumpsystem
musste
so
abgestimmt
werden,
das
eine
vertretbare
Wassermenge
befördert
werden
konnte.
War
die
Hubhöhe
zu
groß,
konnten
die
beweglichen
Dichtungen
versagen.
Sowohl
G.P.J.
Mossel
als
auch
Röding
zeigten
die
Grenzen
dieser
Saugpumpen
auf.
Beide
bekräftigten,
dass
die
sich
im
Pumprohr
befindliche
Wassersäule
32
Fuß
(ca.
9000
mm)
nicht
überschreiten
dürfte.
Die
beste
Pumpleistung
ergäbe
sich
allerdings,
wenn
der
Pumpschuh
bei
16
Fuß
oberhalb
des
Wasserspiegels
innerhalb
des
Schiffes liegen würde.
Die
Eendracht
bekam
laut
einer
überlieferten
Unterlage
2
Pumpen
in
der
Piek
beim
Besanmast,
zwei
hinter
dem
Großmast
und
zwei
Schlagpumpen
mit Zubehör.
Die
Lenzpumpen
im
Bereich
des
Besanmastes
waren
die
wichtigsten
im
Schiff.
Das
geförderte
Wasser
musste
unmittelbar
nach
außen
befördert
werden.
Der
Ausguss
des
geförderten
Seewassers
lag
bei
der
Eendracht
nur
geringfügig
oberhalb
der
Wasserlinie.
Unterhalb
des
Überlaufs
wurde
zu
diesem
Zweck
zwischen
den
beiden
Lenzpumpen
ein
Metallbehälter
so
angeordnet,
dass
eine
einwandfreie
Funktion
gewährleistet
war.
Der
Abfluss
nach
außenbords
erfolgte
durch
zwei
Metallrohre.
Sie
wurden
im
Schatten
der
Decksbalken
verlegt.
Die
viereckigen
hölzernen
Durchführungen
nach
außenbords wurden genauso ausgeführt, wie die Durchführungen der Speigats auf dem Überlauf.
Die
Pumpen
wurden
in
der
Regel
von
speziellen
Pumpenherstellern
gefertigt.
Es
kam
aber
auch
vor,
das
der
Blockmacher
diese
Arbeit
mit
übernahm.
In
einem
Fall
hatte
sogar
der
Schiffbauer
Frans
Huygens
diesen
Auftrag
bekommen.
Er
fertigte
eines
der
kleineren
130-Fuß-Kriegsschiffe.
In
diesem
Fall
bekam
er
auch
noch
die
Aufgabe,
die
Blöcke
für
das
Schiff
zu
fertigen.
Man
sieht,
das
die
Aufgabenteilung
auf
den
Werften
im
17.
Jahrhundert
nicht starr war.
Das große Spill
Die
Suche
nach
geeignetem
Vergleichsmaterial
brachte
ein
erstaunliches
Ergebnis
an
den
Tag.
Im
Laufe
des
17.
Jahrhunderts
hat
es
eine
kontinuierliche
Weiterentwicklung
des
Gangspills
gegeben.
Ein
frühes,
während
der
Bergung
der
Vasa
gefundenes
Gangspill,
gibt
uns
eine
Vorstellung,
wie
ein
Spill
im
frühen
17.
Jahrhundert
ausgesehen
hatte.
Das
nächste
bekannte
Spill
begegnet
uns
im
Jahre
1649
auf
dem
Modell
der
Prins
Willem,
einem
O.I.C.-Schiff
der
Kammer
Zeeland.
Das
zeitgenössische
Modell
befindet
sich
im
Rijksmuseum
Amsterdam.
Bis
in
die
Zeit
des
Zweiten
Weltkrieges
stand
ein
großes
Schiffsmodell,
der
sogenannte
holländische
Zweidecker,
in
Berlin.
Es
geht
auf
die
Jahre
1660/70
zurück.
Auch
hier
haben
wir
ein
Gangspill
zum
Vergleich.
Um
1671
haben
wir
durch
N.
Witsen
ein
Spill
überliefert,
welches
mit
dem
Spill
der
Vasa
große
Übereinstimmungen
hatte.
Zum
Ende
des
17.
Jahrhunderts,
nämlich
1698,
wurde
das
große
Modell
der
William
Rex
gebaut.
Es
steht
ebenfalls
im
Rijksmuseum
Amsterdam
und
besitzt
ein
weiterentwickeltes
Spill.
Hatte
man
bis
in
1680er
Jahre
des
17.
Jahrhunderts
die
Spaken
noch
untereinander
angesetzt
und
somit
durch
den
Spillkopf
hindurchgeführt,
änderte
sich
das
zum
Ende
des
Jahrhunderts
dahin
gehend,
dass
man
die
Spaken
nun
in
einer
Höhe
setzte.
Dieses
hatte
zur
Folge,
dass
die
Kraftübertragung
nicht
mehr
unterschiedlich
auf
die
Drehbewegung
wirkte.
Für
die
Rekonstruktion
des großen Spills auf der Eendracht dienten sowohl das Spill der Vasa als auch das von N. Witsen gezeigte.
Allgemeines zum Gangspill
Bevor
der
Schiffbaumeister
mit
dem
Bau
eines
Schiffes
beginnen
konnte,
musste
er
bei
seinen
Materialplanungen
zu
einem
frühen
Zeitpunkt
darauf
achten,
für
besonders
große
Bauteile
entsprechende
Hölzer
aus
dem
vorhandenen
Angebot
herauszusuchen.
Zum
Beispiel
benötigte
er
für
den
Kiel,
Vor-
und
Achtersteven
und
den
Spills
geeignete
Hölzer.
Diese
wurden
zur
Seite
gelegt,
damit
später
bei
der
Herstellung
der
Bauteile
das
entsprechende
Material
vorrätig
war.
So
benötigte
er
z.
B.
für
das
große
Spill
einen
geraden
und
mit
ausreichendem
Durchmesser
versehenen
Eichenbaum, der von besonders guter Qualität sein musste.
Hauptabmessungen eines Spills
Das
Spill
eines
Schiffes
mit
einer
Länge
von
132
Fuß
hatte
im
Kopf
einen
Durchmesser
von
2
Fuß
4
Daumen,
im
Hals
1
Fuß
4
Daumen.
Der
Kopf
des
Spills hatte eine Höhe von 4 Fuß 10 Daumen über Deck. Es wurden sieben Klampen auf das Spill gesetzt.
Bei
einem
Schiff
von
155
Fuß
Länge
hatte
das
große
Spill
im
Kopf
einen
Durchmesser
von
2
Fuß
5
Daumen,
im
Bereich
des
Decks
1
Fuß
7
Daumen
und im Lager 1 Fuß 5 Daumen. Der Kopf hatte eine Länge von 5 Fuß 5 Daumen.