jeher
verfeindet.
Die
mächtigen
Holländer,
allen
voran
die
reiche
Stadt
Amsterdam,
zu
der
Zeit
der
europäische
Stapelplatz
Nummer
eins
schlechthin,
machten ihren Einfluss dahin geltend, Johan Evertsen nicht zu nominieren.
Ein
dritter
Kandidat
war
Konteradmiral
Pieter
Florisz
(1606-1658).
Er
gehörte
der
Admiralität
Noorderkwartier
an.
Hätte
man
ihn
vorgeschlagen,
wären
sowohl
W.C.de
With
als
auch
Johan
Evertsen
gegangen.
Das
hätte
einen
herben
Verlust
für
die
Marine,
zumal
in
der
augenblicklich
schwierigen
Lage, bedeutet.
Nach
langwierigen
politischen
und
personellen
Querelen
fiel
1653
die
Wahl
auf
den
Baron
Jacob
van
Wassenaer
Obdam
(1610-1665).
Er
war
bereits
Oberst
beim
Heer,
Landvogt
der
Festung
Heusden,
Mitglied
in
der
Ritterschaft
und
Abgeordneter
der
Staaten
van
Holland.
Er
besaß
jedoch
keinerlei
seemännische Erfahrung.
Er
wurde
zusätzlich
provisorisch
zum
Luitenant
admiraal
von
Holland
und
Westfriesland
ernannt.
Somit
war
er
Befehlshaber
der
drei
holländischen
Flotten.
Gleichzeitig
wurde
er
Oberbefehlshaber
über
alle
Flotten
des
Landes.
Die
Ernennung
galt
nur
für
die
Dauer
des
derzeit
geführten
Krieges
gegen England, also auf Zeit. Später wurde der Vertrag stillschweigend ohne großen Aufwand verlängert.
Im
Laufe
des
Jahres
1655
wurde
die
Eendracht
dann
endgültig
fertiggestellt.
1656
bahnte
sich
der
erste
große
Einsatz
an.
Im
Ostseegebiet
war
ein
Krieg
zwischen
Schweden
und
Polen
ausgebrochen.
Die
wirtschaftlichen
Interessen
der
jungen
Republik
Niederlande
schienen
gefährdet.
Die
Stadt
Danzig,
als
preußische
Stadt
verbunden
mit
Polen,
schien
in
Gefahr.
Der
europäische
Kornhandel
wurde
überwiegend
über
Danzig
abgewickelt.
Diesem
lebenswichtigen
Nerv
durfte
man
auf
keinen
Fall
Schaden
zufügen.
Auf
Drängen
der
Stadt
Amsterdam
beschloss
die
Republik,
eine
Flotte
nach Danzig zu entsenden, um die Interessen der Republik zu wahren.
Van
Wassenaer
bekam
die
Aufgabe,
eine
Flotte
zusammenzustellen,
auszurüsten
und
zu
bemannen.
Sein
Flaggschiff,
die
Eendracht,
hatte
vermutlich
die
ganze
Zeit
seit
ihrer
Fertigstellung
im
Heimathafen
Hellevoetsluis
gelegen.
Van
Wassenaer
war
nicht
in
der
Lage,
in
Rotterdam
eine
geeignete
Mannschaft
für
die
Eendracht
zu
bekommen.
Er
ließ
daraufhin,
sehr
zum
Ärger
der
Amsterdamer
Admiralität,
Werber
in
die
Stadt
Amsterdam
entsenden,
um
dort
geeignetes
Personal
anzuwerben.
Hier
gelang
dieses
nur
infolge
einer
höheren
Bezahlung.
Der
ortsübliche
Tarif
in
Amsterdam
von
13
Gulden
Handgeld
wurde
kurzerhand
um
einen
Gulden
erhöht.
Die
Eendracht
hatte
während
des
Einsatzes
68
Geschütze
und
eine
Besatzung von 350
Personen an Bord
.
Über
den
Einsatz
der
Flotte
in
der
Ostsee
gibt
es
nichts
zu
berichten,
da
allein
das
Erscheinen
der
niederländischen
Flotte
ein
Einlenken
der
Schweden zur Folge hatte.
Im
Jahre
1654
verloren
die
Niederländer
ihre
durch
Raub
im
Jahre
1630
erworbenen
Besitzungen
in
Brasilien
wieder
an
die
Portugiesen.
Durch
die
große
Anzahl
der
neu
erworbenen
Plantagen
gingen
die
Niederländer
dazu
über,
sich
mit
dem
Sklavenhandel
auseinanderzusetzen.
Noch
in
den
Jahren
vor
1630
lehnte
man
in
den
Niederlanden
den
Handel
mit
Menschen
strikt
ab.
Aber
schon
1635
gehörte
in
den
Niederlanden
der
Handel
mit
Menschen
zum
Alltag.
Van
Wassenaer
erhielt
1657
den
Auftrag,
eine
niederländische
Delegation
nach
Portugal
zu
bringen.
Hier
sollte
er
die
Verhandlungen
über
die
verlorenen
Landbesitzungen
mit
den
Portugiesen
beobachten
und
notfalls
mit
Waffengewalt
eine
positive
Entscheidung
zugunsten
der
Niederlande
erreichen.
Die
Verhandlungen
zogen
sich
hin,
ohne
von
Erfolg
gekrönt
zu
werden.
Mit
Hilfe
von
Michiel
de
Ruyter
kaperten die Niederländer dann Ende des Jahres eine portugiesische Zuckerflotte von 15 Schiffen.
Die
Eendracht
war
vermutlich
während
der
Ruhezeit
1656
in
ihrem
Heimathafen
Hellevoetsluis
erstmals
umgebaut
worden.
Einem
im
Nationaal
Archief
in
Den
Haag
gefundenen
Dokument
können
wir
entnehmen,
dass
auch
die
Brederode
in
diesem
Zeitraum
umgebaut
werden
sollte.
Vizeadmiral
W.C.de
With
hatte
in
einem
Schreiben
an
die
Admiralität
Rotterdam
angeregt,
unter
anderem
die
Länge
des
Bugspriets
der
Brederode
um
vier
bis
fünf
Fuß
zu
kürzen.
Das
aus
seiner
Sicht
zu
lang
ausgeführte
Bugspriet
hatte
Schäden
am
Vorschiff
des
Schiffes
hervorgerufen.
Ferner
wollte
er
eine
längere
Fockrah
für
das
Kriegsschiff
erwirken.
Seine
Anregungen
leuchteten
den
Verantwortlichen
ein.
Man
war
auf
verantwortlicher
Seite
der
Meinung,
dass
die
Fockrah
der
Eendracht
auf
die
Brederode
übergehen
könnte.
Die
Eendracht
sollte
so
oder
so
umgebaut
werden.
Eine
endgültige
Entscheidung
stand
aber
noch
aus.
Der
verantwortliche
Schiffbaumeister
J.S.v.
Tempel
war
beruflich
bedingt
in
Hellevoetsluis
und
konnte
zu
diesen
Punkten
nicht
befragt
werden.
Ohne
sein
fachliches
Urteil
wollte
man
aber
keine
Entscheidungen
treffen.
Dieser
und
weitere
Punkte
mussten
jedoch
noch
genauer
untersucht
werden.
Nähere
Details
dieser
Umbaumaßnahmen
sind
nicht
bekannt.
Das
Ergebnis
dieses
Umbaus
erlaubte
bei
der
Eendracht
eine
erheblich
Steigerung
der
Bewaffnung
von
ursprünglich
58
auf
72
Geschützen
.
Die
Besatzung
wurde
mit
lediglich
240
Personen
angegeben.
Der
Konflikt
zwischen
Schweden
und
Dänemark
im
Jahre
1658
forderte
erneut
ein
Eingreifen
der
niederländischen
Flotte.
Die
Schweden
waren
im
Begriff,
den
Sund
(heute
der
Ǿresund)
unter
ihre
Kontrolle
zu
bringen.
Beinahe
ganz
Dänemark
war
bereits
in
schwedischer
Hand,
nur
die
Stadt