Bezahlung
der
Restsumme
der
dritten
Rate
von
2140
Gulden
70
Stüver
und
8
Deniers
anmahnen.
Dieses
geschah
am
19.09.1654
durch
ein
Schreiben
der
Admiralität
Rotterdam.
Einige
Wochen
später,
am
09.10.1654,
mahnte
auch
der
Grobschmied
Barent
Jansz.van
Lintwer
die
Restsumme
der
dritten
Rate
von
8118
Gulden
und
3
Stüver
an.
Auch
die
Schiffbauer
versuchten
nun,
über
die
Admiralität
Rotterdam
die
vereinbarte
dritte
Rate
einzufordern.
Es
stand
noch
eine
Restsumme
von
19000
Gulden
für
die
Fertigstellung
des
Schiffes
sowie
eine
Summe
von
1200
Gulden
für die Verlängerung desselben aus. Sie erinnerten die Generalstaaten daran, dass schon am 09.09.1654 eine Bezahlung
eingefordert
worden war.
Eingeklemmt
Nach
ihrer
Fertigstellung
blieb
die
Eendracht
am
08.12.1654
während
der
Überführung
in
tieferes
Wasser
in
der
Brückendurchfahrt
des
Haringvliet
stecken.
Kapitän
Egbert
Meeussen
Cortenaer
berichtete
kurze
Zeit
später
der
Admiralität
Rotterdam,
dass
die
Eendracht
immer
noch
in
der
Brückendurchfahrt
eingeklemmt
war.
Man
hatte
am
10.12.1654
zwischen
drei
und
vier
Uhr
einen
weiteren
vergeblichen
Versuch
unternommen,
sie
freizubekommen.
Es
wurde
erhofft,
durch
die
Hochspringtide
mit
aus
Nordwesten
wehendem
Wind,
das
Schiff
freizubekommen.
Einen
Tag
zuvor
hatte
man
schon
einen
vergeblichen
Versuch
unternommen.
In
der
Nacht
war
die
Flut
hoch
aufgelaufen,
der
Wind
kam
aus
südlicher
Richtung,
aber
das
Wasser
war
zwei
Fuß
niedriger
als
zuvor
erwartet.
Geraume
Zeit
später
wurden
sechs
der
Admiralität
bekannte
Schiffbauer
beauftragt,
das
immer
noch
eingeklemmte
Schiff
am
29.12.1654
zu
begutachten
.
Hierbei
handelte
es
sich
um
Jan
Wittert,
Jacob
Adriaensz.
Pinckeveer,
Adriaen
Joosten
van
Brackel,
Dirck
Lambrechtsz.,
J.S.v.
Tempel
und
Dirck
Davidsz.
Sie
alle
waren
am
Flottenbau
beteiligt
und
kannten
sowohl
das
Besteck
als
auch
die
Eendracht.
Nach
einer
genauen
Untersuchung
der
Eendracht
kamen
sie
zu
dem
Ergebnis,
dass
sie
bis
dato
keinen
Schaden
genommen
hatte.
Erst
nachdem
das
tideabhängige
Hafenwasser
am
22.01.1655
in
der
Zeit
von
drei
bis
vier
Uhr
seinen
höchsten
Stand
erreicht
hatte,
bekam
man
die
Eendracht
endlich frei
. Schaden hatte sie nicht genommen, was auf die solide Bauausführung zurückzuführen ist.
Die
Admiralität
Rotterdam
wollte
die
Eendracht,
nachdem
sie
glücklich
durch
die
Brückendurchfahrt
in
tieferes
Wasser
gekommen
war,
nun
endlich
ins
offene
Fahrwasser
überführen.
Sie
ersuchte
bei
den
Generalstaaten
um
die
Finanzierung.
Es
musste
abermals
am
27.04.1655
ein
Schreiben
verfasst
werden, in dem dargelegt wurde, wie wichtig diese
Angelegenheit
war.
Am
ersten
Juni
des
Jahres
1655
tauchte
noch
ein
Schreiben
der
Generalstaaten
an
die
Admiralität
Rotterdam
zu
der
Zahlungsforderung
von
J.S.v.
Tempel
auf.
Hier
stellten
die
Staaten,
wie
sie
sich
in
großen
Lettern
deutlich
sichtbar
auf
dem
Schreiben
zu
erkennen
gaben,
dar,
dass
man
doch
nun
endlich
J.S.v.
Tempel
das
ihm
zustehende
Geld
in
Höhe
von
1800
Gulden
anweisen
sollte.
Die
Sache
war
damit
scheinbar
ausgestanden
und
man
sollte
annehmen,
dass
J.S.v.
Tempel
und
seine
Söhne
ihren
Lohn
bekommen
hätten.
Nachdem
für
die
Generalstaaten
die
Sache
aus
der
Welt
schien,
musste
die
Admiralität
Rotterdam
nun
doch
noch
ein
Schreiben
aufsetzen.
Sie
legte
dar,
dass
die
Sachlage
nicht
ganz
so
einfach
zu
sehen
wäre.
Sie
hätten
das
für
die
Bezahlung
ihres
Schiffbaumeisters
empfangene
Geld
schon
für
die
vom
Verfall
gekennzeichnete
Takelage
verwendet,
sodass
es
für
den
eigentlichen
Verwendungszweck
nicht
berücksichtigt
werden
konnte.
Ferner
hätten
sie
dieses
schon
im
Juni
des
Jahres
1654
den
Generalstaaten
mitgeteilt.
Die
Eendracht
schien
zu
diesem
Zeitpunkt
noch
keine
ausreichende
Takelung
zu
haben.
Die
Überführung
ins
Goereese
Gat
musste
nun
aber mangels fehlendem Geld verschoben werden.
Im
August
des
Jahres
1655
sah
es
so
aus,
dass
die
Eendracht,
Prins
Willem
und
das
zur
Holländisch-Ostindischen
Handelskompanie
gehörende
Schiff
Hollandia
von
der
O.I.C.
ausgerüstet
werden
sollten.
Man
suchte
vermutlich
nach
Wegen,
die
finanziellen
Engpässe
des
Staates
in
den
Griff
zu
bekommen.
Ein neuer Flottenchef
Am
10.08.1653
fiel
M.H.
Tromp,
in
der
Seeschlacht
bei
Ter
Heijde
(erster
englisch-niederländischer
Seekrieg).
Es
war
zu
jener
Zeit
üblich,
dass
der
dienstälteste
Offizier
der
Admiralität
Rotterdam
an
die
Stelle
von
M.H.
Tromp
treten
würde.
Doch
nach
dem
Ableben
von
M.H.
Tromp
gab
es
bezüglich
der
Nachfolge
in
den
Sieben
Provinzen
sehr
unterschiedliche
Strömungen.
Die
politische
Situation
in
der
statthalterlosen
Zeit
nach
1650
erschwerte
die
Angelegenheit
zusätzlich.
Willem
II.
von
Oranien
(1626-1650),
Statthalter
der
Niederlande,
war
überraschend
am
06.11.1650
an
den
Pocken
verstorben,
sein
Sohn
Willem
III
(1650-1702),
der
erst
nach
dem
Tod
Willem
II
geboren
wurde,
war
für
eine
Nachfolge
zu
jung.
Die
Regierung
in
Den
Haag hatte nun die schwierige Aufgabe zu lösen, einen geeigneten Nachfolger für die Flottenführung auszuwählen.
Die
Provinz
Holland
hatte
drei
Admiralitätskollegien,
und
zwar
Rotterdam,
Amsterdam
und
das
Noorderkwartier.
W.C.de
With,
Vizeadmiral
der
Admiralität
Holland
und
Westfriesland,
hätte
aufgrund
seines
Alters
und
Ranges
die
Nachfolge
von
M.H.
Tromp
antreten
müssen,
wurde
aber
wegen
seines äußerst schwierigen Charakters abgelehnt.
In
der
Rangfolge
rückte
als
nächster
Johan
Evertsen
(1600-1666)
nach.
Aber
auch
hier
gab
es
Schwierigkeiten,
die
nicht
ausgeräumt
werden
konnten.
Da
er
aus
den
südlichen
Niederlanden
kam,
war
seine
Kandidatur
von
vornherein
ausgeschlossen.
Die
Provinzen
Zeeland
und
Holland
waren
seit
Eine Darstellung der Eendracht aus dem Jahre 1665. Hier nur als Link:
Willem van de Velde der Ältere (1611-1693),
Das Original befindet sich im:
(National Maritime Museum, Greenwich [1]) [Public domain], via Wikimedia Commons
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/01/EendrachtWvV1.jpg