Links der erste Entwurf Anfang 2000, rechts der zweite Entwurf nach 2003. Damals war ich noch der Ansicht, dass Schiff hätte diese Schiffsform. Wie sich dann herausstellte, war weder der erste, noch der zweite Entwurf gut genug. Es passte vieles nicht, zum Beispiel war die Verdrängung beider Entwürfe zu gering und weit unterhalb von 1000 t. Erst 2009 wurde das Originalbesteck im Nationaal Archief Den Haag gefunden und entsprechend aufbereitet. In Verbindung mit vielen weiteren Dokumenten über die Eendracht entstand dann der dritte Entwurf, diesmal besteckgerecht.
größeren   Schiffe   klarer   festzulegen?   Die   durch   Pieter   van   Dam   (1621-1706)   überlieferten   Maße   mit Angaben   zu   den   Senten   waren   so   detailliert,   dass   man recht   genau   ein   Schiff   danach   bauen   konnte.   Wichtiger   war   es   den   Verantwortlichen   sicher,   Schiffe   reproduzieren   zu   können.   Im   weiteren   Verlauf   dieser Arbeit soll der Versuch unternommen werden, etwas genauer auf diese frühen Zeugnisse der Konstruktionsversuche einzugehen. Im   hier   untersuchten   Zeitraum   vom   Beginn   bis   in   das   zweite   Drittel   des   17.   Jahrhunderts   hatte   man   in   den   Niederlanden   die   wichtigsten   Informationen,   wie Länge,   Weite   und   Raumtiefe,   also   die   Hauptabmessungen   eines   Schiffes   noch   nicht   einheitlich   angegeben.   Allerdings   wurde   schon   im   ersten   Drittel   des Jahrhunderts   ganz   überwiegend   das Amsterdamer   Maßsystem   verwendet.   Noch   bis   in   das   Jahr   1652   tauchen   in   den   Schiffslisten   der Admiralität   Rotterdam Vermerke   auf,   dass   die   in   der   jeweiligen   Liste   aufgeführten Angaben   dem   Rotterdamer   Maßsystem   unterlagen.   Im   Falle   der   Brederode   hielten   sich   über   die Jahrzehnte   hartnäckig   die Angaben   der   Hauptabmessungen   im   Rotterdamer   Maßsystem. Auch   für   die   Eendracht   wurde   in   einer   Schiffsliste   von   1655   noch das   Rotterdamer   Maßsystem   verwendet.   Erst   nach   der   Mitte   des   Jahrhunderts   bürgerte   sich   das   Amsterdamer   Maß   bei   der   Marine   ein   und   wurde   damit zum   Standard.   Die   O.I.C.   hatte   schon   kurz   nach   ihrer   Gründung   Vorschriften   zum   Bau   der   Schiffe   erlassen.   Hier   wurde   sehr   früh   das   Amsterdamer Maßsystem   verbindlich   vorgeschrieben.   Die   Kammer   Amsterdam   hatte   einen   Maßstock   in   der   Länge   von   10   Fuß,   der   als   Referenz   gedacht   war.   Die anderen Kammern mussten sich nach diesem Referenzmaß richten. Die   Länge   eines   Schiffes   entsprach   dem   Maß   von   der   Achterkante   des   Achterstevens   bis   zur   Vorderkante   des   Vorstevens.   Die   Schiffsweite   wurde   an   der weitesten   Stelle   des   Schiffes   gemessen.   Die   Außenhaut   fand   keine   Berücksichtigung.   Und   schließlich   die   Raumtiefe,   sie   wurde   von   der   Oberkante   des Kiels    bis    zur    Oberkante    des    Überlaufs    an    der    Bordseite    gemessen.    Dieses    geschah    wiederum    an    der    weitesten    Stelle    des    Schiffes,    nämlich    am
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