Das Buch von W.K. Versteeg, 1947 beinhaltet eine Reihe von technischen Schiffszeichnungen. Hier folgen einige mir wichtig erscheinende Einträge.
Vorab informiert Versteeg uns über verschieden Maßsysteme, die ich hier gerne vermelden möchte:
Amsterdam voet
283 mm, 11 Daumen
Rijnlandsche voet
314 mm, 12 Daumen
Wezelsche voet
286 mm, 11 Daumen
Für Binnenschiffe
Maastrichtsche voet
281 mm, 10 Daumen
Bossche voet
282 mm, 10 Daumen
Londensche voet
305 mm, 12 Zoll
wurde auch viel in den Niederlanden gebraucht
Mechelsche voet
275 mm, 10 Daumen
Luiksche voet
295 mm, 10 Daumen
Antwerpsche voet
287 mm, 11 Daumen
Parijsche voet
325 mm, 12 Daumen
Lübecksche voet
288 mm, 12 Daumen
Neben einer ganzen Reihe von kleinen Binnen- und Küstenschiffen hatte Versteeg auch seltenen Zeichnungen in seine Sammlung aufgenommen. Er
hatte sie von Privatpersonen und von damaligen Werften bekommen.
Auf Plan 34 und 35 ging es um einen Dreimast-Huker (Dríemast koopvaardijhoeker).
Hier stellt er eine technische Zeichnung von einem Herren G. Kracht aus dem Jahre 1777 vor.
Auf Plan 36 ging es um einen Schoner, oder Schoenerbrik aus dem Ende des 18. Jahrhunderts.
Die technische Zeichnung stammt aus dem Besitz der früheren Werft Gibs en Zoon aus Dordrecht. Der Plan muss nach Auskunft von Versteeg Ende
des 18. Jahrhunderts entstanden sein. Die Linien des Schiffes wurden über Senten entworfen.
Auf Plan 38 ging es um ein Bootschip.
Die technische Zeichnung entstammt der ehemaligen Werft Kortland in Rotterdam.
Die Linien des Schiffes wurden über Senten entworfen.
Auf Plan 43 ging es um einen Dreimast Kauffahrer (Driemast Koopvaardijschip) von 1781.
Die technische Zeichnung geht auf eine ursprüngliche von der Werft Gibs in Dordrecht zurück.
Die Linien des Schiffes wurden über Senten entworfen.
Auf Plan 44 ging es um eine Schnau (Snauschip) von 1765.
Die technische Zeichnung geht auf eine ursprüngliche von der Werft Gibs in Dordrecht zurück.
Die Linien des Schiffes wurden über Senten entworfen.
Auf Plan 45 ging es um ein englisches Kriegsschiff aus den Jahren um 1760.
Die technische Zeichnung geht auf eine ursprüngliche von der Werft Gibs in Dordrecht zurück.
Die Linien des Schiffes wurden über Senten entworfen.
Auf Plan 51 ging es um ein Brikschip.
Die technische Zeichnung entstammt der ehemaligen Werft Kortland in Rotterdam.
Die Linien des Schiffes wurden über Senten entworfen.
Auf Plan 56 ging es um einen Kauffahrer aus der Zeit zwischen 1750 bis 1800 mit 12 Geschützen.
Die technische Zeichnung geht auf eine ursprüngliche von der Werft Gibs in Dordrecht zurück.
Die Linien des Schiffes wurden über Senten entworfen.
Im Katalog-Band des Scheepvaart Museums Amsterdam von 1943 sind eine Vielzahl an Einträge über technische Zeichnungen von Schiffen zu
finden. Sie alle aufzuführen, würde sicher den Rahmen sprengen. Die ältesten dort vermerkten Zeichnungen gehen in die Zeitperiode 1650 bis 1750
zurück. Wobei die scheinbar ältesten Zeichnungen leider nicht so alt sind, wie früher gedacht. Ab Hoving hat im Heft 24 der Zeitschrift
Scheepshistorie unter der Titel:
“Zeventiende-eeuwse Hollandse ontwerptekeningen Echt of namaak?”
verschiedene sehr alte technische Unterlagen untersucht und ist zu dem Schluss gekommen, dass eine Reihe dieser vermeintlich alten Unterlagen
jüngeren Datums sind. Anhand von Untersuchungen des verwendeten Papiers konnte das Zeitfenster der Erstellung dieser doch sehr interessanten
Zeichnungen festgestellt werden. Somit müssen wir uns wieder einmal fragen, wann tauchen die ersten “echten” technischen Zeichnungen