Richtung, wie es sich ergibt beziehungsweise ungefähr die Länge der Längssaling. Der Autor der Evenredigen hatte die Neigung der Großmastsalinge angegeben. Auf acht Daumen Salinglänge sollten sie einen Daumen Neigung bekommen. Vermutlich wollte man die achterliche Neigung des Großmastes kompensieren und dem Ganzen ein gefälligeres Aussehen geben. Für Robyn waren die Salinge schon nicht mehr der Rede wert. Er erwähnte sie nicht einmal.

Die Großstenge

Die Länge der Großstenge berechnete der Autor der Evenredigen mit 7/4 x 27 + (Schiffsweite - 27). C.van Yk legte hier die Berechnung auf fünf Drittel der Schiffsweite. Der Durchmesser sollte nach C.van Yk gleich dem des Topp des Großmastes oder auch geringfügig kleiner ausfallen dürfen. Jacobus Robyn, der in weiten Teilen N. Witsen zitierte, hatte die Idee, dass die Großstenge einen Umfang von fünf Sechstel des Umfangs des Topp bekommen sollte. Dieses Maß galt dann für die Stenge im Bereich des Eselshaupts. In einem Besteck für ein 165-Fuß-Kriegsschiff von 1666 wurde vorgegeben, dass der Umfang der Stenge im Eselshaupt zu messen wäre. Dieses Beispiel eröffnet uns eine scheinbare Möglichkeit, einmal auszuloten, mit welchen Verhältniswerten man 1666 die Stengen dimensionierte. Der Großmast bekam einen Durchmesser im Bereich des Decks von 760 mm. Im Bereich des Hummers reduzierte er sich auf drei Viertel desselben, nämlich 570 mm. Die Großstenge bekam laut Besteck einen Durchmesser im Eselshaupt von 456 mm. Das sind vier Fünftel des Großmastdurchmessers im Hummer. Nehmen wir nun die Großstenge des durch C.van Yks überlieferten Bestecks für das 150-Fuß-Kriegsschiff aus dem Jahre 1667. Wir stellen fest, dass hier ein
Großbramstenge der Eendracht. Zeichnung © Werner Ulrich 2012. Großstenge der Eendracht. Zeichnung © Werner Ulrich 2012. Salinge des Untermastes der Eendracht. Zeichnung © Werner Ulrich 2012.