Um dem Modell näher zu kommen, habe ich ein gutes Foto des Modells in mein Cad-System eingefügt und dann die oben gezeigte Zeichnung der Seitenansicht erstellt. Es soll hier nur darum gehen, die Angaben Winter’s in einen neuen Linienriss zu übertragen. Dabei gibt es aber schon generelle Schwierigkeiten. Der von Winter erstellte Längsschnitt gibt einige Rätsel auf. Er schreibt in der rechten unteren Ecke der Zeichnung: Auf den Spantenriss 1:2 des Modells Wasserlinien im Abstand von 2,25 cm Hier bei 1:4 also in 1 ⅛ cm. Kiellänge 465 mm Länge zwischen Loten Außenkante Steven = 528 mm M : ca. 1:84 (bei  1:50 x 1,68 Im übertragenen Sinne hat er den Spantenriss in der Hälfte der Größe des Modells erstellt. Die Wasserlinien im Spantenriss haben somit einen Abstand von 22,5 mm. Das kann in Winter’s Spantenriss nur bedingt bestätigt werden. Die vorliegenden Kopien seines Aufmaßes hatte Winter also in halber Größe des Modells ausgeführt. Um die wahre Größe im Maßstab 1:1 zu bekommen, muss der Wasserlinienabstand errechnet werden. WL-Abstand = 22,5 x 2 x 21 = 945 mm am Originalschiff. Für seinen Längsschnitt, den er als Skizze bezeichnete, hatte er einen anderen Maßstab gewählt, nämlich ca. 1:84. Demnach hätte der Spantenriss einen Maßstab von 1:42 des Modells haben müssen. Worauf sich allerdings seine Maßstabsangaben beziehen, wird im Augenblick noch nicht deutlich. Versuchen wir der Sache auf den Grund zu gehen, müssen wir wieder rechnen. Das Maß in der Wasserlinie wurde durch Winter mit 1940 mm am Modell gemessen. Das Maß auf seinem Längsschnitt hatte er mit 528 mm beziffert. Rechnen wir nun 1940 x 21 = 40740 mm, 528 x 84 = 44352 mm. Es gibt also eine Abweichung in der Längenangabe von immerhin 3612 mm. Das wären fast 13 Amsterdamer Fuß am Originalschiff.

Die Seitenansicht

In der Zwischenzeit habe ich die Seitenansicht etwas weiter entwickelt. Grundlage war das Foto in Winter’s Buch auf Tafel I-4. Wie unschwer zu erkennen ist, hatte Winter seinen Fotoapparat nicht in richtiger Höhe positioniert. Die Mitte des Objektives lag oberhalb der KWL, die er ja am Modell mit weißer Kreide gekennzeichnet hatte. so sehen wir auf dem Foto die KWL nicht als horizontale Linie, sondern als ungefähren Kreisbogen. Wobei die Bezeichnung Kreisbogen nicht ganz zutrifft. Legen wir nun die Wasserlinien in die gezeichnete Seitenansicht, wird schnell deutlich, das die Seitenhöhe auf dem Modellfoto nicht ausreicht. Bei Spant 17 - dem Hauptspant - müsste laut Aufmaß die Oberkante der Reling bei Wasserlinie 6
Erste grobe Linien der Seitenansicht mit eingezeichneten Wasserlinien.