Diese
Ausführungen
von
Franz
Sales
Meyer
machen
deutlich,
dass
auch
der
Schiffbauer,
immer
noch
geprägt
durch
die
Renaissance,
bewusst
oder
unbewusst
dieses
Prinzip
übernommen
hatte.
Alle
sichtbaren
tragenden
Elemente
wurden
mit
Ornamentik
versehen.
Dieses
galt
besonders
für
das
Heck
und
die
sichtbaren
Schotte.
Auch
die
Drückerknie
unterhalb
der
Kranbalken
waren
reich
verziert.
Selbst
die
Übergänge
in
der
Reling
von
der
Kuhl
zum
Halbdeck
und
dem
Backdeck
waren
verziert.
Auch
an
diesen
Stellen
wurden
reichlich
Spannungen
übertragen.
Der
Unterschied
zu
den
sich
an Land befindlichen Bauten war, das bei einem Schiff kaum statische Kräfte im Spiel sind. Hier sind immer dynamische Kräfte im Spiel.
Das Galion
Der
Galionslöwe
bekam
ein
Drittel
der
Länge
des
unteren
Liegers.
Zu
Zeiten
C.van
Yks
hatte
man
die
Länge
des
Löwen
bereits
auf
die
Hälfte
des
unteren
Liegers
reduziert,
da
sich
ja
auch
die
Gesamtlänge
des
Galions
wesentlich
verkürzt
hatte.
Man
fertigte
den
Löwen
aus
gesundem
Holz.
Willingen und Lindenholz wurden gerne verwendet.
Der
Löwe
galt
immer
als
König
der
Tiere,
weil
er
unerschrocken,
wild
und
als
kräftig
angesehen
wurde.
In
den
Niederlanden
war
der
Löwe
in
der
Symbolik
häufig
anzutreffen.
Selbst
die
Kartografie
schenkte
ihm
besondere
Bedeutung.
Es
gibt
ein
besonders
schönes
Exemplar
von
Nicolao
Iohannis Visscher aus dem Jahr 1648. Hier sind die Niederlande als finster dreinschauender Löwe dargestellt.
Der
Generalitätslöwe
entstand
um
1585.
Er
wurde
so
entworfen,
dass
es
zu
keiner
Verwechselung
mit
den
vielen
anderen
Heraldik-Löwen
geben
konnte.
Vorbild
war
des
Wappens
der
Grafschaft
Holland.
Der
Schild
bekam
eine
rote
Farbe.
Darauf
wurde
der
aufrecht
stehende
gelbgoldene
Löwe
nach
links
gerichtet
dargestellt.
In
der
linken
Klaue
hielt
er
sieben
sich
kreuzende
Pfeile,
die
die
sieben
vereinigten
Provinzen
darstellten.
In
der
rechten Klaue hielt er drohend ein Schwert. Die Krallen und die Zunge des Löwen waren blau gefärbt.
Die
fünf
Admiralitäten
führten
in
ihrem
Wappen
immer
einen
Löwen
mit
gekreuzten
Ankern.
Gekennzeichnet
wurden
die
Admiralitäten
durch
ihre
Kürzel, zum Beispiel A A für Amsterdam, A R für Rotterdam.
Im
Juli
1655
wurde
durch
den
Maler
Augustijn
Moysesz.
Vrolo
(1615-1659),
vermutlich
der
Künstler
oder
Farbenverkäufer,
der
die
Eendracht
in
Farbe
gesetzt
hatte,
der
Versuch
unternommen,
die
Eendracht
noch
an
manchen
Stellen
zu
vergolden.
Die
Herren
Hallingh,
Maethol
und
Ridder
sollten
das
Schiff
in
Augenschein
nehmen,
um
dem
Ganzen
zuzustimmen.
Vrolo
soll
von
1637
bis
1640
in
Rotterdam
als
Künstler/Maler
tätig
gewesen
sein.
Dass
er
1655
noch
für
die
Admiralität
Rotterdam
tätig
war,
lässt
die
Frage
aufkommen,
ob
er
nicht
eventuell
gute
Kontakte
zur
Admiralität
pflegte.
Unterlagen
aus
dem
Gemeindearchiv
in
Rotterdam
lassen
den
Schluss
zu,
dass
Vrolo
eventuell
doch
als
selbständiger
Händler
tätig
war.
Ferner
war
er hin und wieder für die Admiralität Rotterdam Lieferant von Kerzen, Wachs und auch Schmierstoffen.
Die
Bildhauer,
die
an
den
Flottenbauprogrammen
beteiligt
waren,
unterlagen
genau
wie
die
anderen
Handwerker
strengen
Auflagen.
Ihre
Arbeit
wurde
genauso
bewertet
wie
die
des
Schiffbauers.
Um
einen
Auftrag
zu
bekommen,
mussten
alle
Bildhauer
an
der
öffentlichen
Ausschreibung
teilnehmen.
Nur
der
mit
dem
besten
Angebot
bekam
letztlich
den
Zuschlag.
Der
Bildhauer
musste
nach
einem
Besteck
arbeiten.
Es
ist
nur
eins
dieser
Art
bekannt,
nämlich ein dreiseitiges Besteck für das Flottenbauprogramm des Jahres 1666. Die Admiralität Rotterdam hatte dieses Besteck entworfen.
Dem
Bildhauer
konnte
auch
passieren,
dass
er
für
seine
abgelieferte
Arbeit
Geldabzug
bekam.
Einem
Bildhauer
namens
Willem
Jacobsz.
Beeltsnyder
ist
dieses
in
Delfshaven
passiert,
als
er
an
de
Groot
Holland
seine
Arbeit
nicht
im
Sinne
des
Auftraggebers
ausgeführt
hatte.
Schnell
wurde
vom
Equipagemeester,
also
dem
Verantwortlichen
Meister
des
Ausrüstungsgewerks
an
der
Werft,
das
zur
Bezahlung
bereitliegende
Geld
mit
der
Begründung zurückgehalten: Erst die Arbeit, dann das Geld.