Die Beiboote
Jedes
größere
seegängige
Schiff
hatte
wenigstens
ein
Beiboot.
Die
überlieferten
Informationen
sind
allerdings,
wie
könnte
es
auch
anders
sein,
sehr
dürftig.
Die
Eendracht
hatte
zwei
Boote,
die
in
der
Kuhl
gestapelt
und
verzurrt
wurden.
Über
die
Größe
dieser
Boote
ist
nichts
bekannt.
C.van
Yk
bemerkte,
dass
die
Länge
der
Kuhl
das
Ausgangsmaß
für
die
Bootslänge
war.
Schon
beim
Entwurf
des
Schiffes
musste
der
Erbauer
darauf
achten,
genügend
Raum
für
die
Aufstellung
der
Boote
zu
berücksichtigen.
Die
Länge
des
damals
noch
Vorderkastell
genannten
Aufbaus
wurde
auf
die
Bedürfnisse der Aufstellung der Boote angepasst.
Zu
Zeiten
de
Ruyters,
also
nach
1665
waren
den
größeren
Kriegsschiffe
in
der
Regel
ein
Boot
und
zwei
Schaluppen
zugeordnet.
Die
mittleren
und
kleineren
Kriegsschiffe
hatten
ein
Boot
und
eine
Schaluppe,
beziehungsweise
nur
eine
Schaluppe.
So
hatte
das
kleine
Schiff
Edam
nur
eine
Schaluppe an Bord.
Auf
Gemälden
des
17.
Jahrhunderts
kann
man
recht
deutlich
ausmachen,
dass
die
Bootsgrößen
recht
unterschiedlich
waren.
Ganz
kleine
Boote
hatten
zwei,
mittlere
vier
bis
sechs
und
größere
Boote
hatten
dann
auch
acht
Riemen
an
Bord.
Vor
allem
zu
Beginn
des
Jahrhunderts
waren
die
Beiboote scheinbar noch verhältnismäßig klein.
Glücklicherweise
haben
wir
bei
den
Unterlagen
der
Aemelia
sogar
ein
Besteck
einer
Schaluppe
in
den
Abmessungen
52
Fuß
Länge,
12
Fuß
Weite
und
42
Daumen
Höhe.
Die
Schaluppe
war
geklinkert
mit
Planken
von
einem
Daumen
Dicke.
Das
Bergholz
hatte
die
Abmessungen
4
x
6
Daumen.
Das
Kielschwein
hatte
eine
Höhe
von
3
Daumen.
Kimm
und
Bandweger
waren
2
Daumen
stark.
Die
Innenhölzer,
also
die
Spanten
waren
4
Daumen
im
Querschnitt.
Diese
Schaluppe
war
von
der
Größe
her
sicher
keine
alltägliche
Angelegenheit.
Die
auf
den
Kriegsschiffen
der
50er
und
60er
Jahre
gefahrenen Boote waren erheblich kleiner.
Die
Grundlagen
der
für
die
Eendracht
rekonstruierten
Boote
bildeten
eine
Auswahl
an
überlieferten
Bestecken.
Hier
können
wir
auf
N.
Witsen
und
C.van Yk zurückgreifen. Beide Autoren haben eine Zeilen darüber verloren.
C.van
Yk
hatte
in
seiner
kleinen
Einführung
zu
den
Beibooten
die
Hauptmaße
derselben
von
der
Schiffsweite
abhängig
gemacht.
Es
war
für
ihn
recht
einfach.
Die
Schiffsweite
wurde
mit
der
Länge
des
Bootes
gleichgesetzt.
Auch
bei
den
Beibooten
wurde
also
das
proportionale
Verhältnis-System
angestrebt.
Schauen
wir
uns
die
nebenstehende
Ausschreibungsunterlage
für
ein
150-Fuß
und
140-Fuß-Kriegsschiffes
an,
stellen
wir
jedoch
mit
Erstaunen
fest,
dass
C.van
Yk
vermutlich
wieder
seine
eigenen
Vorstellungen
dem
Leser
schmackhaft
machen
wollte.
Die
größeren
Beiboote
für
diese
Kriegsschiffe
sollten
nur
ganze
32
½
bis
33
Fuß,
bzw.
31
Fuß
lang
werden.
Die
kleineren
Beiboote,
für
das
150-Fuß
und
140-Fuß-Kriegsschiff,
sollten
eine
Länge
von
29
½
bis
30
Fuß
und
28
Fuß
bekommen.
Das
28-Fuß-Beiboot
nannte
man
Chaloep.
Obwohl
die
Kriegsschiffe
eine
Schiffsweite
von
38
½,
bzw.
37
Fuß
hatten,
kam
die
Berechnung
von
C.van
Yk
noch
nicht
zum
Tragen.
Beide
großen
Boote
bekamen
Seitenschwerter,
zudem
sollten
sie
noch
mit
je
einem
Bratspill
ausgestattet
werden.
Abschließend
wurde
in
der
Ausschreibungsunterlage
darauf
hingewiesen, dass die Boote kraweel beplankt werden mussten.
Beginnen wir mit einem Besteck, welches C.van Yk in seinem Buch veröffentlicht hatte.
Das Boot ca. 30 Fuß
Die Schaluppe 28 Fuß