Das Heck
Das
Heck
eines
niederländischen
Kriegsschiffes
war
im
gesamten
17.
Jahrhundert
in
groben
Zügen
gleich
aufgebaut.
Beginnend
mit
dem
unteren
Spiegel,
der
bis
ca.
1700
als
Platt-Gatt
ausgeführt
war.
Nach
1700
bürgerte
sich
auch
in
den
Niederlanden
allmählich
das
Rund-Gatt
ein.
Hier
haben
die
Engländer
die
Entwicklung
maßgebend
geprägt.
Oberhalb
des
Heckbalkens
schloss
sich
die
Gillung
an.
Sie
reichte
bis
zum
ersten
Hackebord.
Zwischen
dem
ersten
und
zweiten
Hackebord
wurden
die
Fenster
angeordnet.
Dieser
Bereich
war
mit
verschiedenen
Zierleisten
ausgestattet.
Oberhalb
des
zweiten
Hackebords
begann
der
eigentliche,
obere
Spiegel.
Den
oberen
Abschluss
bildete
das
dritte
Hackebord.
Um
den
Zierrat
im
Bereich der Laternen aufnehmen zu können, wurde ein viertes Hackebord notwendig. Es war besonders stark dimensioniert.
Im
Zuge
der
Rekonstruktion
der
Eendracht
stellte
sich
dann
heraus,
dass
es
den
Van
de
Veldes
bei
der
Darstellung
ihrer
Schiffsporträts
nicht
immer
gelungen
war,
die
Proportionen
so
darzustellen,
dass
wir
sie
heute
für
eine
Rekonstruktion
bedenkenlos
übernehmen
können.
Als
die
Verzierung
des
Schiffes
entworfen
werden
sollte,
konnte
nicht
auf
Anhieb
ein
brauchbares
Ergebnis
erzielt
werden.
Erst
nach
mehreren
Versuchen
gelang
es
dann,
eine zufriedenstellende Lösung umzusetzen.
Bevor
wir
uns
näher
mit
den
Einzelteilen
des
Hecks
auseinandersetzen,
werfen
wir
einen
Blick
auf
die
architektonische
Gestaltung
des
Hecks.
Es
deute
vieles
darauf
hin,
das
selbst
die
Schiffbauer
durch
die
in
der
Renaissance
wiederentdeckte
klassische
Architektur
angesteckt
wurden.
Nun
müssen
wir
bei
der
Betrachtung
natürlich
Einschränkungen
zulassen.
Aber
alleine
der
Aufbau
des
Hecks
mit
den
Hackeborden
und
Schlingerleisten
lassen
den
Schluss
zu,
dass
man
versuchte,
die
klassische
Architektur
in
das
optische
Gefüge
des
Hecks
mit
einzubauen
wollen.
Sehr
ausgeprägt
stellt
es
sich
beim
dritten
und
vierten
Hackebord
dar.
Das
dritte
Hackebord
symbolisiert
zum
Beispiel
den
Architrav.
Er
übernimmt
im
übertragenden
Sinne
eine
Tragende
Funktion.
Auf
ihn
sind
symbolisch
kleine
Säulen
gestellt,
die
wiederum
das
vierte
Hackebord
tragen.
Unterhalb
des
dritten
Hackbords
stehen
Backbord
und
Steuerbord
die
römischen
Krieger
auf
Fundamenten.
Sie
könnten
die
äußeren
tragenden
Säulen
darstellen.
Hinter
der Außenhaut verborgen, gab es weitere tragenden Säulen, nämlich die Heckstützen. Darüber kommt das sogenannte Kreuz.
Betrachtet
man
in
den
Niederlanden
klassische
Altbauten,
die
vor
1800
geplant
und
errichtet
wurden,
kann
ma
schön
die
Aufteilung
sehen.
Die
erste
Decke
der
Räumlichkeiten
hat
einen
dickeren
Sturz,
das
darüber
befindliche
Geschoss
hatte
einen
dünneren
Sturz.
Dann
kommt
das
Dach.
Hier
sehen wir genau wie bei den Schiffen eine stark dimensionierte und reich verzierte Konstruktion.
Der untere Spiegel
Der Heckbalken
Um
ein
Gefühl
für
die
Entwicklung
der
Heckbalkenlänge
zu
bekommen,
wurden
im
Folgenden
die
wichtigsten
Bestecke
von
Kriegsschiffen
des
17.
Jahrhunderts
näher
untersucht.
Die
ausgewerteten
Bestecke
zeigen,
dass
die
Länge
des
Heckbalkens
um
die
Mitte
des
17.
Jahrhunderts
relativ
konstant
bei
ca.
zwei
Drittel
der
Schiffsweite
lag.
Vor
ca.
1630
gab
es
scheinbar
keine
verbindliche
Regel,
denn
die
Länge
des
Heckbalkens
variiert
in
Abhängigkeit
zum
Schiffstyp
doch
stark.
Ab
ca.
1660
veränderte
sich
die
Heckbalkenlänge
kontinuierlich
in
Richtung
drei
Viertel
der
Schiffsweite.
Bei
den
Handelsschiffen
gab
es
keine
einheitliche,
von
einer
Institution
wie
zum
Beispiel
den
Admiralitäten,
gesteuerte
Entwicklung.
Hier
zeigt
sich,
dass
die Schiffbauer großen Einfluss auf die Gestaltung des Schiffsrumpfes hatten.
Speziell
bei
den
150-Fuß-Kriegsschiffen
zeigt
sich
ganz
deutlich,
dass
schon
um
1665
die
Heckbalkenlänge
sprunghaft
anstieg.
Hatte
die
Eendracht
noch
eine
Balkenlänge
von
25
Fuß
(7075
mm),
änderte
sie
sich
in
nur
wenigen
Jahren
auf
28
Fuß
(7924
mm)
beziehungsweise
29
½
Fuß
(8349
mm).
Und
das,
obwohl
sich
der
Ausgangsparameter
für
die
Berechnung
der
Heckbalkenlänge
nicht
wesentlich
verändert
hatte.
Die
Schiffsweite
der
150-
Fuß-Kriegsschiffe lag in diesem Zeitraum bei 38 Fuß (10754 mm) und 38 ½ Fuß (10896 mm).
C.van
Yk
hatte
vorgeschlagen,
die
vertikale
Höhe
des
Heckbalkens
der
Stärke
des
Kiels
anzugleichen.
In
Schiffslängsrichtung
sollte
die
Breite
vier
Fünftel
der
Höhe
betragen.
Nach
einer
weiteren
Berechnung,
die
C.van
Yk
alternativ
aufführte,
sollte
die
in
Fuß
gemessene
halbe
Schiffsweite
in
Daumen
umgewandelt
werden.
Die
von
oben
betrachtete
Bucht
lag
einer
einfachen
Formel
zugrunde.
Auf
jeden
Fuß
der
Heckbalkenlänge
sollte
er
einen halben Daumen Bucht bekommen.
Der
Heckbalken
der
Eendracht
sollte
laut
Besteck
eine
Höhe
von
17
Daumen
(437
mm)
und
eine
Breite
in
Schiffslängsrichtung
von
22
Daumen
(566
mm) bekommen. Die von oben gesehene Bucht betrug 1 ¼ Fuß (354 mm).
Die Randsomhölzer
Die
Breite
der
Randsomhölzer
in
Schiffslängsrichtung
sollten
nach
C.van
Yk
zwei
Drittel
der
Heckbalkenbreite
betragen.
Die
Tiefe
in
Schiffsquerrichtung
wurde
in
Abhängigkeit
des
vorhandenen
Materials
gewählt.
Die
äußere
Kontur
der
Hölzer
kam
einem
Viertelkreis
sehr
nahe.
Der
untere
Spiegel
hatte
eine
nach
vorne
laufende
Bucht,
die
der
des
Heckbalkens
entsprach.
Die
Randsomhölzer
mussten
an
der
Achterseite
dieser
Kontur
angepasst
werden.
Die
Angaben
im
Besteck
ergaben
eine
Breite
in
Schiffslängsrichtung
von
10
Daumen
(257
mm)
und
einer
Tiefe
in
Querrichtung
von
26
bis
28
Daumen
(669
mm
bis
720
mm).
Die
Befestigung
am
Heckbalken
erfolgte
mit
einer
Schwalbenschwanzverbindung.
Am
Achtersteven
hatte
man
eine
einfache
Befestigungsmöglichkeit
vorgesehen.
Die
Unterkante
des
Spiegels
wurde
in
einigen
der
ausgewerteten
Bestecke
überliefert.
Fraglich
ist
natürlich,
welcher
Punkt
genau
benannt
wurde.
Da
die
Randsomhölzer
im
unteren
Bereich
einen
umgekehrten