Der Schiffskörper
Der
Schiffskörper
bestand
aus
einer
Vielzahl
von
einzelnen,
aufeinander
abgestimmten
Bauteilen.
In
den
meisten
Fällen
unterlagen
die
Abmessungen
gewissen
Proportionsregeln.
Aber
auch
hier
galt
keine
Einheitlichkeit.
Im
Norden
der
Provinz
Holland
baute
man
nun
mal
die
Schiffe
anders
als
im
Süden.
Hier
hatten
sich
bedingt
durch
die
Rahmenbedingungen,
wie
Fahrwasser,
Hafenanlagen
und
natürlich
auch
die
Situation
auf
den
Werften
eine
andere
Sicht
der
Dinge
ergeben.
Nachfolgend
sollen
die
wichtigsten
Elemente
des
Schiffskörpers
hier
erörtert
und
mit
Zahlen
untermauert
werden.
Hierzu
wurden
die
in
der
ersten
Tabelle
aufgeführten
Bestecke
näher
in
Augenschein
genommen,
und
wenn
möglich,
die
Abmessungen
der
einzelnen
Bauteile
in
übersichtlicher Form zu Vergleichszwecken dargestellt.
Der Kiel
C.van
Yk
gab
auf
7
Fuß
Schiffslänge
1
Daumen
für
die
größte
Tiefe
in
Schiffsquerrichtung
des
Kiels
an.
Die
Höhe
des
Kiels
sollte
etwa
die
der
Tiefe
oder
dem
Material
entsprechend
auch
etwas
weniger
betragen
dürfen.
Die
Angaben
im
Besteck
sahen
einen
quadratischen
Querschnitt
von 24 Daumen (617 mm) für die Eendracht vor.
Die
Reduzierung
der
Höhen
am
vorderen
beziehungsweise
achterlichen
Ende
des
Kiels
folgte
scheinbar
keiner
erkennbaren
Regel.
Die
in
den
Bestecken
gemachten
Angaben
sind
sehr
unterschiedlich.
Die
Höhendifferenzen
lagen
Achtern
zwischen
3
und
7
Daumen.
Vorne
waren
sie
nicht
so
ausgeprägt,
hier
lagen
die
Werte
zwischen
0
und
2
Daumen.
Der
Kiel
musste
zu
den
Steven
hin
auf
das
Maß
derselben
angepasste
werden.
Die
Steven
gaben
eigentlich
die
Tiefe
vor.
In
den
älteren
Bestecken
wurden
die
Tiefenangaben
in
Querrichtung
häufig
noch
angegeben,
in
den
jüngeren
wurde
überwiegend
darauf
verzichtet.
Man
kann
also
auch
erkennen,
dass
die
Bestecke
im
Laufe
der
Zeit
immer
wieder
punktuell
überarbeitet
wurden.
Die
Tiefe
in
Querrichtung
am
Achtersteven
reduzierte
sich
laut
Besteck
auf
17
Daumen
(437
mm),
die
Höhe
wurde
verschwiegen.
Es
wurde
im
Zuge
der
Rekonstruktion
ein
angepasster
Wert
von
ca.
17 Daumen
festgelegt.
Am
Vorsteven
hatte
der
Kiel
eine
Tiefe
von
18
Daumen
(463
mm),
die
Höhe
betrug
22
Daumen
(566
mm).
Laut
C.van
Yk
sollte
der
Kiel
wenn
möglich,
erst
zu
den
Enden
hin
verjüngt
werden,
da
eine
Schwächung
desselben
vermieden
werden
sollte.
Zur
Sponung
bemerkte
C.van
Yk,
das
ein
Drittel
des
Kiels
innerhalb
des
Schiffes
liegen
würde,
zwei
Drittel
würden
dann
außerhalb
des
Schiffes
liegen.
Mit
anderen
Worten:
Die
Unterkante
der
Sponung
wurde
auf
einem
Drittel,
nämlich
8
Daumen
(206
mm)
der
Kielhöhe
von
oben
angezeichnet.
Die
Höhe
der
Sponung
richtete
sich
nach
der
Stärke
der
Kielplanke,
die
Tiefe
sollte
geringfügiger
als
die
Höhe
ausfallen.
Die
Fertigung
des
Kiels
konnte
wegen
der
Länge
von
127
Fuß
(35941
mm)
nicht
aus
einem
einzigen,
großen
und
damit
auch
alten
Baum
erfolgen.
So
wurden
schon
im
Besteck
entsprechende
Vorkehrungen
getroffen,
den
Kiel
aus
drei
Teilen
zu
fertigen.
Die
erforderlichen
Laschen
bekamen
laut
Besteck
eine
Breite
in
Schiffslängsrichtung
von
beachtlichen
12
Fuß
(3396
mm).
C.van
Yk
gab
die
Empfehlung,
die
Laschen
auf
je
einen
Daumen
Kieltiefe
in
Querrichtung
fünf
Daumen
Laschenlänge
zu
geben.
Konnte
man
kein
geeignetes
Material
für
den
Kiel
bekommen,
durfte
er
auch
aus
vier
Teilen
gefertigt
werden.
Dann
allerdings
musste
der
Querschnitt
desselben
erhöht
werden.
In
Tabelle
1,
Kapitel
1
Besteck
Nr.
27
und
28
des
165-Fuß-Kriegsschiffes
gab
es
dazu
eine
Empfehlung.
Die
Angaben
zu
den
Kiellängen
in
den
Bestecken
stifteten
gelegentlich
Verwirrung.
So
wurde
bei
den
beiden
130-Fuß-Kriegsschiffen,
Bestecke
Nr.
L
[F]
K
l
[F]
K
hh
[D]
K
hti
[D]
K
mh
[D]
K
mti
[D]
K
vh
[D]
K
vti
[D]
K
ta
[A]
K
ll
[F]
K
bo
[A]
2
125‘
-
-
-
20“
20“
2
9‘
3
130‘
95‘
15“
17“
21“
21“
19“
15“
2-3
10‘
-
4
130‘
95‘
15“
17“
21“
21“
19“
15“
2-3
10‘
-
5
130‘
110‘
15“
15“
21“
21“
19“-20“
21“
3
11‘
-
6
130‘
~105‘
-
16“
20“
20“
-
16“
2
10‘
10
7
130‘
~105‘
-
16“
20“
20“
-
16“
2
10‘
10
8
130‘
106 ½‘
16“
16“
21“
21“
21“
16“
3
10‘
-
9
130‘
110‘
15“
15“
21“
21“
19“-20“
16“
3
11‘
-
10
130‘
110‘
15“
15“
21“
21“
19“-20“
16“
3
11‘
-
11
130‘
107‘
-
15“
18“
23“
-
15“
2-3
9‘
-
12
135‘
115‘
-
15“
20“
21“
-
15“
2
9‘-10‘
13
13
14
136‘
111 ½‘
-
15“
-
-
-
15“
-
9‘
-
15
136‘
111 ½‘
-
15“
-
-
-
15“
-
9‘
-
16
140‘
119‘
19“
16 ½“
23“
23“
21“
16 ½“
2-3
9 ½‘
-
17
140‘
119‘
19“
16 ½“
23“
23“
21“
16 ½“
2-3
9 ½‘
-
18
145‘
123 ½‘
-
18“
21“
22“
-
18“
3
9‘-10‘
13
19
20
150‘
127‘
17“
17“
24“
24“
21“-22“
18“
-
12‘
-
21
150‘
128 ½‘
-
18“
24“
24“
-
18“
3
10‘
-
22
150‘
128‘
21“
17 ½“
24“
24“
23“
17 ½“
2-3
10‘
-
23
150‘
128‘
21“
17 ½“
24“
24“
23“
17 ½“
2-3
10‘
-
24
156‘
133 ½‘
-
17“
23“
24“
-
17“
3
9‘-10‘
13
25
156‘
135 ½‘
-
17“
23“
24“
-
17“
3
9‘-10‘
-
26
160‘
137 ¼‘
-
18“
24“
24“
-
18“
3
10‘
-
27
165‘
137 ½‘
18“
20“
25“
25“
25“
20“
3
11‘
-
28
165‘
137 ½‘
18“
20“
25“
25“
25“
20“
3
11‘
-
29
170‘
146 ½‘
-
19“
-
25“
-
19“
3
10‘-11‘
13
30
170‘
146 ½‘
-
19“
25“
26“
-
19“
3
10‘-11‘
13
31
170‘
148 ¼‘
-
19“
25“
26“
-
19“
3
10‘-11‘
32
Nr. =
Besteck-Nummer in der Übersichtstabelle in Kapitel 1
L =
Schiffslänge
K
l
=
Kiellänge
K
hh
=
Kielhöhe hinten; K
hti
= Kieltiefe hinten
K
mh
=
Kielhöhe Mitte; K
mti
= Kieltiefe Mitte
K
vh
=
Kielhöhe vorne; K
vti
= Kieltiefe vorne
K
ta
=
Kiel-Einzelteile; K
ll
=
Kiel-Laschenlänge
K
bo
=
Anzahl der Bolzen für die
Laschen
Alle Maßangaben beziehen sich auf das Amsterdamer Fußmaß mit 11
Daumen.