Werfen
wir
noch
einen
kurzen
Blick
auf
die
Entwicklung
der
Schiffsgrößen.
Es
fällt
auf,
dass
man
zu
Beginn
der
1650er
Jahre
noch
nicht
bereit
war,
wirklich
große
Kriegsschiffe
zu
bauen.
Obwohl
die
meisten
Werften
im
Land
durchaus
Erfahrungen
im
Bau
von
großen
Schiffen
hatten,
traute
man
sich
anfangs
nicht,
diese
auch
für
die
neu
aufgestellte
Marine
zu
bauen.
Aus
dem
anfänglichen
Wunsch,
150-,
140-
und
134-Fuß-Kriegsschiffe
bauen
zu
lassen,
blieb
nicht
viel
übrig.
Die
140er
und
134er
wurden
nicht
gebaut.
Dafür
gab
es
dann
die
136er
und
vor
allem
die
130er-
Kriegsschiffe.
Sie
waren
den
Verantwortlichen
bereits
vertraut.
Von
den
150-Fuß-Kriegsschiffen
wurden
nur
zwei
gebaut.
Einmal
die
hier
vorgestellte
Eendracht
und
das
Schwesterschiff
Groot
Hollandt.
In
den
60er
Jahren
tastete
man
sich
dann
in
die
Richtung
140-,
150-,
160-
und
165-
Fuß-Kriegsschiffe
vor.
Man
hatte
erkannt,
dass
die
Kriegsschiffe
des
ersten
Bauprogramms
den
englischen
Kriegsschiffen
nicht
gewachsen
waren.
So
wurden
die
Verantwortlichen
gezwungen,
die
Bewaffnung
der
Schiffe
zu
erhöhen.
Das
gelang
natürlich
nicht
mit
den
kleineren
Schiffen.
War
noch
um
1655
das
130-Fuß-Kriegsschiff
mehrheitlich
anzutreffen,
war
es
nach
1665
das
150-Fuß-Kriegsschiff.
Ab
1667
wurden
dann
verstärkt
die
größeren
Kriegsschiffe
von
165
Fuß
Länge
gebaut
und
eingesetzt.
Hier
tauchen
dann
schon
die
ersten
170-Fuß-Kriegsschiffe
auf.
Sie
hatten
schon
drei
durchgehende
Decks.
Ob
es
sich
allerdings
schon
um
richtige
Dreidecker
handelte,
mag
bezweifelt
werden.
Bis
1700
tat
sich
nicht
viel
in
der
Entwicklung
des
niederländischen
Kriegsschiffbaus.
Aber
ab
1708
wurden
die
Schiffe
weiter
gebaut,
vermutlich
um
der
schwereren
Bewaffnung
Rechnung
zu
tragen.
In
den
80er
Jahren
des
18.
Jahrhunderts
tauchen
dann
Kriegsschiffe
mit
einer
Länge
von
185
Fuß
auf.
Hierzu
gibt
es
im
Nationaal Archief Den Haag eine große Anzahl an Bestecken und weiterführende Informationen.
Ausgewählte Bestecke aus dem Nationaal Archief Den Haag
Eine
der
wesentlichen
Grundlagen
der
hier
vorliegenden
Arbeit
waren
die
im
Laufe
mehrerer
Jahre
intensiver
Archivuntersuchungen
zutage
getretenen
Bestecke
der
verschiedenen
Flottenbauprogramme
des
17.
Jahrhunderts.
Die
Bestecke
befinden
sich
bis
auf
zwei
Ausnahmen
im
Nationaal
Archief
in
Den
Haag.
Vereinzelt
sind
auch
Bestecke
aus
den
Jahren
um
1680
ausgewertet
worden.
Dass
nun
vorrangig
die
Zeit
um
die
Mitte
des
17.
Jahrhunderts
ins
Blickfeld
gerückt
wird,
liegt
an
dem
Schiff,
welches
hier
rekonstruiert
wurde.
Die
Eendracht
möglichst
genau
darzustellen,
war
das
Ziel.
Dass
dieses
nicht
in
allen
Einzelheiten
zu
verwirklichen
war,
sollte
eigentlich
verständlich
sein.
Es
wurde
von
den
damaligen
Verantwortlichen
ein
hohes
Maß
an
Fachkenntnissen
vorausgesetzt,
ein
so
komplexes
Bauwerk
wie
ein
Schiff
zu
bauen.
Dass
im
Vorwege
nicht
jedes
Detail
beschrieben
oder
gar
spezifiziert
wurde,
liegt
auf
der
Hand.
Gerade
die
Bereiche
der
Ausrüstung
und
Einrichtung,
Verzierung
und
Takelung
wurden
in
den
Sitzungen
der
Ausschüsse
wenn
überhaupt
nur
am
Rande
erwähnt.
Es
blieb
Aufgabe
der
Verantwortlichen
in
den
Admiralitäten
und
auf
den
Werften,
sich
darum
zu
kümmern.
Die
Bestecke
gaben
hierüber
keine
Auskunft.
Juristische
Formulierungen
sorgten dafür, dass die Auftragnehmer es schwer hatten, Mehrkosten in Rechnung zu stellen.
Eine Auswahl der untersuchten Bestecke.
Schiffstyp:
O = Kriegsschiff
F = Fregattenartiges Schiff
R = Retourschiff, OIC
H = Handelsschiff
Admiralität:
R = Rotterdam
A = Amsterdam
N = Noorderkwartier
F = Friesland
Z = Zeeland
Leihgeber an den Staat:
N/O = Ostind. Handelskompanie
Schiffsabmessungen:
L = Länge über Steven
W = Weite innerhalb der Haut
R = Raumtiefe
K = Höhe der Kuhbrücke
oberhalb des Überlaufs